Wohnungsmangel und trotzdem keine Neubauten?

Question

Also ich bin verwirrt. Es gibt einen Wohnungsmangel vor allem in Städten, das wissen alle. Und gleichzeitig gehen die Anträge für Neubauten zurück. Da soll nochmal einer sagen, dass sich im freien Markt Angebot und Nachfrage ausgleichen

In Berlin planen sie einen Mietendeckel, der Bund schiebt den Ländern den schwarzen Peter zu -  und ob eine Reform wirklich was bringt, bleibt meiner Meinung nach noch fraglich, da es sich um "viele Einzelmaßnahmen, aber keine radikalen Schritte" handelt.

Mit der Diskussion um Enteignung und Mietendeckel traut sich mein Bruder (besitzt einige Immobilien in München und Berlin) auch gar nicht mehr, neue Wohnungen zu bauen... was ich verstehen kann.

Aber das ist doch auch nicht wirklich die Lösung, oder?

Answer 1

Neue Wohnungen bauen ist ja auch gar nicht so einfach in München, immerhin wird mit aller Voraussicht die Grundsteuer eine kleine Kostenfalle werden. Wobei, wenn er eh schon ein paar Immobilien hat, dann schafft er das auch noch! Immerhin ist die Wohnungsnot in München ja auch in den nächsten Jahren noch aktiv! 

Laut: https://www.hausverwalterscout.de/Magazin-weniger-baugenehmigungen-fuer-wohnungen-und-was-wirklich-hilft sei die Politik wirklich gerade am rudern. Die Genehmigungen für Zweifamilienhäuser ging 2018 um vier Prozent zurück, Mehrfamilienhäuser um 4,4 Prozent.  Nur im Bereich der Einfamilienhäuser konnte ein Zuwachs von 2,3 Prozent erreicht werden. Stichwort Niedrigzins und Baukindergeld. Klar, auf dem Land kann man noch bauen, aber die Städte müssen zusehen, wie sie zurecht kommen. 

Answer 2

Diese Bauten dauern doch alle viel zu lang, durch die ganzen Genehmigungen, die man da durchgehen muss. Dass man sie alle schnellstens unterbringen könnte bezweifle ich. Und dazu kommen dann noch die hohen Kosten, weil es ja brandneu gebaut und modernisiert ist. Das wird sich niemals ausgleichen.